XII: Der Mensch im Mittelpunkt – Ein Genie fällt nicht vom Himmel

Was braucht ein IT-Absolvent, um Top Consultant zu werden? Was müssen erfolgreiche IT Consultants in der Lage sein zu leisten? Warum sind junge Berufseinsteiger oft die besseren Berater als erfahrene Mittvierziger?

Fachlich müssen IT Consultants immer an der Spitze technologischen Entwicklung stehen. Das ist eine Grundvoraussetzung, aber längst keine hinreichende Bedingung mehr für Erfolg. Denn mindestens ebenso entscheidend ist es, ein vertrauensvolles Verhältnis zum Kunden aufzubauen.

Soft Skills als Erfolgsfaktor

Das mag berufserfahrenen ITlern leichter fallen als Berufseinsteigern. Doch wie soll ein 22- oder 23-jähriger Uniabsolvent eine Beziehung auf Augenhöhe mit gestandenen Managern aufbauen? Viele bringen nicht von Natur aus die notwendigen kommunikativen und sozialen Fähigkeiten mit. Diese lassen sich jedoch trainieren.

Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung für IT Consultants muss heute daher neben fachlichen Themen als wesentlichen Bestandteil auch Soft Skills, Präsentationstechniken und Führungskompetenz beinhalten.

Erfahrung verliert an Bedeutung

Früher galt, dass man sich zunächst Wissen und Erfahrung aneignen muss, um davon ausgehend (digitale) Lösungen für Probleme zu entwickeln. Heute sind andere Faktoren wichtiger. IT Consultants müssen auf dem Höhepunkt ihrer intellektuellen Fähigkeiten stehen und über eine hohe kreative Kompetenz verfügen, um schon heute Lösungen zu finden, die auch morgen und übermorgen relevant sind.

Traditionelle Denkstrukturen und Erfahrungen sind hier eher hinderlich und spielen kaum noch eine Rolle. Die bekannten Gesichter der digitalen Revolution feierten ihre großen Erfolge bereits alle als Anfang 20-Jährige: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Elon Musk gründete sein erstes Unternehmen mit 24, Steve Jobs gründete Apple mit 21 Jahren.