Globalisierung und Transnationalität

Was ist Globalisierung? Was Transnationalität? Warum und auf welche Weise ist jeder von diesen Entwicklungen betroffen?

Wir leben in einer globalisierten Wirtschaft. Nationale Märkte sind mittlerweile miteinander verknüpft. Ein Unternehmen arbeitet zum Beispiel mit Zulieferern aus Indien, produziert in Polen, hat seinen Firmensitz in den USA und verkauft seine Produkte in Deutschland. Schätzte die United Nations Conference on Trade die Zahl dieser transnationalen Unternehmen 1990 noch auf 35.000 wurde sie 2008 mit 82.000 angegeben und dürfte seitdem weiter gestiegen sein.

Doch Globalisierung ist heute mehr als nur die Eroberung neuer Absatzmärkte und die Verlagerung von Fertigung ins Ausland. Es entstehen aktuell durch die Digitale Revolution völlig neue Möglichkeiten und Herausforderungen – für Unternehmer und Angestellte.

Wie die Digitale Revolution die Globalisierung verändert

Die Entstehung von Unternehmen, die sich komplett auf digitale Dienstleistungen und Produkte konzentrieren, wie Facebook, Uber, Google und Co., führt dazu, dass der an Bedeutung verliert.

Virtuelle Unternehmen können ihren Firmensitz im indonesischen Dschungel und vielleicht bald schon auf dem Mars anmelden, um die dortigen Steuern (keine) zu zahlen. Zukunftsmusik? Wenn wir uns ansehen, wie gut oder eher schlecht es Regierungen gelingt, Steuerparadiese und Offshore-Konten zu sanktionieren, ist es eher eine Frage der Zeit, wann die ersten Marsunternehmen ihren Betrieb aufnehmen.

Doch die Globalisierung in Zeiten der digitalen Transformation bietet nicht nur Unternehmern neue Chancen, sondern jedem arbeitenden Menschen. Angestellte können ihre Kompetenz ortsunabhängig dem für sie attraktivsten Arbeitgeber zur Verfügung stellen. Längst gibt es Unternehmen, die ausschließlich als virtuelle Teams zusammenarbeiten und sich höchstens zu gemeinsamen Events treffen. Freelancer haben Kunden auf der ganzen Welt, ohne dafür ihr heimisches Büro in der niedersächsischen Provinz jemals zu verlassen.

Die Schattenseite der digitalen Globalisierung: Sowohl Unternehmer als auch Mitarbeiter sehen sich einer weltweiten Konkurrenz gegenüber. Irgendwo ist immer jemand, der die eigene Leistung billiger anbietet.

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Was ist der entscheidende Erfolgsfaktor in der digital-globalisierten Welt?

Wie können Unternehmen, aber wie kann auch jeder Einzelne unter diesen verschärften Wettbewerbsbedingungen erfolgreich sein?

Der einzige Weg ist, die besseren Lösungen anzubieten. Die bessere Qualität zu liefern.

Und anders als man denken könnte, ist der wesentliche Produktionsfaktor nicht die Technologie, sondern der Mensch, der diese intelligent und kreativ entwickelt, nutzt und für einen bestimmten Zweck einsetzt.

Dafür braucht es Experten. Hochqualifizierte Spezialisten, die sich dem globalen Megawettbewerb stellen. Die bereit sind, Spitzenleistungen zu erbringen.

Wer bereit ist, sich die gesuchten Fähigkeiten anzueignen und das notwendige Hochleistungsmindset zu entwickeln, eröffnet sich großartige Chancen. Statt ihre Arbeitskraft für immer niedrigere Löhne anbieten und gegen Billigarbeiter aus Asien antreten zu müssen, werden diese Menschen zu der kleinen umworbenen Elite gehören, die Wirtschaft und Gesellschaft der Zukunft mitgestalten. Sie werden sich um ihre berufliche Zukunft keine Sorgen machen müssen und statt in Bewerbungsgesprächen alle Vertragsbedingungen akzeptieren zu müssen, können sie aus einer selbstbewussten Position heraus ihre eigene Karriere lenken.

Und so gewinnen durch die digitale Globalisierung nicht (nur) die multinationalen Konzerne, sondern auch die Einzelnen, die wissen, wie sie sich für dieses neue Zeitalter aufstellen müssen.

IV: Core und Kontext VI: Demographischer Wandel